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Power-Ideen
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Ego
- Definition: Aufgrund der Meinungen von anderen ist in Dir ein künstliches Selbstbild entstanden, das Dein wahres Selbst überdeckt
- Zwingende Voraussetzung für gelingendes Erziehen: "Du bist nicht Dein Ego!"
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Angst
- Angst bildet die Hauptursache, wenn Du impulsiv auf das Verhalten Deiner Kinder reagierst
- Es gibt unterschiedliche Gründe für Angst, die sich meistens an gesellschaftlichen Erwartungen orientieren
- Eltern projizieren dann ihre Ängste auf ihre Kinder, worauf diese häufig mit unerwünschtem Verhalten reagieren
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Erwartungen
- Erwartungen der Eltern an das Kind bilden häufig die Ursache für Konflikte
- Dein Kind wird sich eher in die gewünschte Richtung entwickeln, wenn Du ihm offen und anerkennend begegnest, anstatt es immer mit Deinen Erwartungen zu konfrontieren
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Erziehung erfordert Training
- Erziehung ist nichts, das in unseren Genen veranlagt ist und damit jeder werdende Elternteil automatisch kann
- Es ist vielmehr eine Fähigkeit, die erworben, trainiert und ausgebaut werden kann und muss
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Vorbildfunktion
- Eltern sollten ihren Kindern viele der aufgestellten Regeln als gutes Vorbild vorleben, weil das die Regeln auch glaubhafter und wertvoller in den Augen der Kinder macht
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Top-Zitate
- "In an awakened family, parents are aware that every relationship in their family exists to help each person grow."
- "Placing expectations on your child instead of allowing the child's own natural inclinations to emerge spontaneously may well result in an emotional Grand Canyon between you and your child. As the gap widens, a flood of anxiety will rush in to fill it - anxiety not only only for your child but for yourself."
- "Love, as I define it, is the ability to fully see, accept, and honor the other person for who they are."
- "A whole lot of "doing" may be the hallmark of adulthood, but "being" is the domain of childhood."
- "In fact, anytime we are critical of ourselves or others, we are operating out of fear."
- "Forgetting something is a call for practical solutions, not moral judgements."
- "All disciplinary issues with children occur because of a lack of discipline within the parent."
- "Relationships are partnerships, not dictatorships."
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Zusammenfassung
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Kapitel 1
- Learning a New Way
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Ego
- Definition "Ego": Künstliches Selbstbild, das häufig aufgrund der Meinungen von anderen
(häufig der eigenen Eltern) entsteht und Dein wahres Selbst überdeckt
- Wenn Du Konflikte mit Deinen Kindern austrägst, spricht und reagiert häufig nur Dein Ego
- Führt in der Mehrzahl der Fälle zu unreflektierten Überreaktionen
- Bewusstsein und Aufmerksamkeit kann dieses Verhalten erkennen und verändern
- Zwingende Voraussetzung für gutes Erziehen:
"Du bist nicht Dein Ego!"
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Angst
- Häufig bildet ein Gefühl der Angst die Ursache für Dein impulsives Verhalten
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Angst, dass Dein Kind möglicherweise nicht:
- ... in die Gesellschaft passt
- ... erfolgreich sein wird
- ... mit seinen Fähigkeiten gesehen und gewürdigt wird
- ... etc.
- Diese Ängste sind schädlich für die Entwicklung Deines Kindes und häufig auch die Ursache für sein unerwünschtes Verhalten, da Du Deine Ängste auf Dein Kind projizierst
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Vorbild
- Kinder erlernen das impulsive und unreflektierte Verhalten der Eltern als angemessene Reaktion
- Wichtig, dass Eltern sich dieser Verantwortung bewusst sind und dieses Verhalten aktiv reduzieren und durch ein reflektiertes Verhalten ersetzen
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Kinder helfen Eltern, durch ihr gespiegeltes Verhalten, sich des eigenen Verhaltens bewusst zu werden
- Dies kannst Du als Chance begreifen:
- Dich selbst und Deine antrainierten Verhaltensweisen besser kennenzulernen
- Dich weiterzuentwickeln und Dir angemessenere Verhaltensweisen anzueignen
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Verhalten der Kinder
- Kinder benötigen Raum und Möglichkeiten einfach nur sie selbst sein zu dürfen
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Auffälliges Verhalten:
- Unangemessene sexuelle Beziehungen
- Alkohol-/Drogenkonsum
- Selbstverletzungen
- etc.
- Verzweifelter Versuch der Kinder gesehen, gehört und als Individuum mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen wahrgenommen zu werden und nicht nur dem Rollenbild der Eltern zu entsprechen
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Training für Eltern
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Wenn Du bemerkst, dass Du gleich impulsiv reagieren wirst, halte kurz inne und frage Dich:
- "How can I approach my child so I am fully aligned with who the are versus who I think they should be?"
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Kapitel 2
- How the Culture Sets Up Parents to Fail
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Kontrolle
- Aus Angst wollen Eltern ihre Kinder kontrollieren und dass sie all' die Dinge tun, von denen die Eltern glauben, dass sie gut für die Entwicklung der Kinder sind
- Stattdessen behindert diese Kontrolle die Kinder in ihren Entwicklungsmöglichkeiten
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"Zeitzonen-Konflikt"
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Eltern und Kinder leben häufig in unterschiedlichen Zeitzonen
- Eltern: Zukunft
- Eltern fokussieren sich so sehr darauf, was ihre Kinder einmal werden sollen, dass sie ihren Kindern bei all' den Plänen die Möglichkeit nehmen, im Hier und Jetzt Kind sein zu dürfen
- Kinder: Gegenwart
- Kinder sind völlig in das vertieft, was sie in dem Moment bewegt und was sie gerade tun
- Zitat zu unterschiedlichen Zeitzonen:
"In fact, were you to ask me what I believe is the root of conflict between parents and children, I would tell you that it's a clash of time zones."
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Wunsch der Kinder
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Kinder haben für gewöhnlich drei Wünsche an ihre Eltern
- Werde ich von meinen Eltern gesehen?
- Bin ich für meine Eltern würdig genug?
- Bin ich bedeutsam für meine Eltern?
- Diese Bedürfnisse wiegen für Kinder weitaus stärker als materielle Wünsche, die häufig nur einen Ersatz darstellen
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Essentiell, dass Kinder in jungen Jahren viel von dieser positiven Aufmerksamkeit und Wertschätzung erhalten, um authentisch sie selbst sein und sich als Individuum entwickeln zu können
- Andernfalls kann sich ein falsche Selbstbild entwickeln: Ego
- Eltern sollten sich trotz der Verhalten des Kindes bemühen, immer das Gute im Kind zu sehen
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Kapitel 3
- The Invisible Triggers of Our Reactivity
- Der Weg zu einer bewussteren Erziehung ist ein interner Prozess und damit ein sehr individueller
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Konditionierung
- Nicht Dein Kind provoziert Dein Verhalten oder löst es aus
- Der Auslöser, wie Du Dich verhältst, liegt in dem, was Du von Kindheit an durch Deine Familie und die Gesellschaft gelernt hast, was "richtiges Verhalten" ist
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Konditionierung und tatsächliche Gründe für Dein Verhalten müssen verstanden werden, damit Du es nachhaltig ändern kannst
- Frage Dich:
"Warum regt mich das Verhalten meines Kindes so sehr auf und lässt mich so emotional reagieren?"
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Bewusstsein
- Handlungen müssen hinterfragt werden, um die Gründe zu verstehen
- Handlung
- Einblick in die Gründe der Handlung
- Beide Seiten müssen betrachtet werden, um ein tatsächliches Bewusstsein zu erlangen
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Authentizität
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Von klein auf erlernst Du, wie Erziehung zu funktionieren und wie sich Eltern zu verhalten haben
- Eltern
- Verwandte
- Freunde
- Lehrer
- Geistliche
- etc.
- Alle prägen bewusst oder unbewusst Dein Bild von einer "richtigen" Erziehung
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Viele Menschen trauen sich nicht dieses tradierte Bild von Erziehung zu hinterfragen und einen eigenen, neuen Weg in der Erziehung ihrer Kinder zu gehen
- Angst, für den eigenen Weg angreifbar zu sein und kritisiert zu werden
- Angst, dass sich die Kinder nicht so entwickeln, wie es von der Gesellschaft erwartet wird
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Durch die unreflektierte Adaption überlieferter Erziehungsmethoden zahlst Du einen hohen Preis:
- Den Verlust von Authentizität
- Für Dich selbst
- Aber insbesondere auch für Dein heranwachsendes Kind
- Kinder können so keinen Glauben an sich selbst, den eigenen Wert und die eigenen Fähigkeiten erwerben und sich zu selbstbewussten Individuen entwickeln
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Kapitel 4
- Myth #1: Parenting is About the Child
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Ziele
- Eltern haben Erwartungen an ihre Kinder und entwerfen Pläne, damit die Kinder die dafür notwendigen Eigenschaften und Fähigkeiten entwickeln
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Problem
- Eltern fokussieren damit nur auf die Zukunft
- Eltern sehen nicht, dass die Fähigkeiten bereits hier und jetzt in ihren Kindern vorhanden sind, wenn auch manchmal noch in verdeckter Form
- Statt zu versuchen, Dein Kind an Deine Pläne für seine Zukunft anzupassen, passe doch lieber Deine Pläne für die Zukunft Deines Kindes an Dein Kind an
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Konsequenzen
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Viele Kinder leiden heutzutage, aufgrund des Drucks, den Erwartungen der Eltern entsprechen zu müssen, vermehrt unter psychischen Erkrankungen
- Angststörungen
- Depressionen
- etc.
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Tyrannei von "zu"
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Viele Eltern vergleichen ihre Kinder an gesellschaftlichen Standards und fragen sich dann, ob ihre Kinder nicht zu ... sind
- ... zu schüchtern
- ... zu leise
- ... zu frühreif
- ... zu aggressiv
- ... zu unengagiert
- ... zu faul
- ... zu unmotiviert
- etc.
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Ursache liegt in den Ängsten der Eltern
- Angst, keine guten Eltern zu sein
- Angst, dass sich das Kind "schlecht" entwickelt
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Kinderwunsch
- Häufig keine selbstlose sondern eher eine egoistische Handlung
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Hoffnung der werdenden Eltern
- Eigene mentale Leere wird durch das Kind und die Familie angemessen gefüllt
- Erwartung, dass nur mit einem Kind und einer Familie dem gesellschaftliche Idealbild entsprochen werden kann
- Kläre zunächst Dein Selbstbild und arbeite mögliche Verletzungen aus der Vergangenheit auf, eher Du ein Kind bekommen und großziehen möchtest und Deine tiefen Wunden möglicherweise auf Dein Kind projizierst
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Positive Verstärkung
- Jedes Kind zeigt mehrmals täglich die gewünschten "positiven" Verhaltensweisen neben den unerwünschten "negativen" Verhaltensweisen
- Bewusste und aufmerksame Eltern fokussieren sich auf diese positiven Momente und verstärken diese, wodurch die Kinder für gewöhnlich mehr davon und weniger von dem unerwünschten Verhalten zeigen
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Perspektivwechsel
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Statt dem Kind nur sein Fehlverhalten vorzuhalten und nach Gründen dafür zu fragen, kann der Konflikt deutlich schneller mit der folgenden Frage gelöst werden:
- Frage Dein Kind:
"Kann ich bei mir irgendetwas ändern, um Dir zu helfen? Wie kann ich besser für Dich da sein?"
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Kapitel 5
- Myth #2: A Successful Child Is Ahead of the Curve
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Hobbys
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Viele Eltern wählen aktiv die Hobbys ihrer Kinder aus, da sie zu wissen glauben, was am besten für ihre Kinder ist
- Sport
- Musikinstrumente
- Kunst
- etc.
- Eltern erhoffen sich häufig, unmittelbar in dem Hobby, oder aber später im Leben durch das Hobby, ihre Kinder zu "Überfliegern" machen zu können
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Hobbys sollten im Sinne der Kinder nicht immer danach ausgewählt werden, dass sie unmittelbar verwertbar sind und vorzeigbare Fähigkeiten aufbauen
- Definiere Erfolg für Dein Kind weniger nach dem erzielten Ergebnis als vielmehr nach dem gezeigten Einsatz und Engagement
- Spaß sollte ebenso dazugehören dürfen wie der Wettkampfcharakter
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Frage kommt auf: Um wen geht es hier eigentlich?
- Den Spaß und die Interessen des Kindes?
- Den Wunsch bzw. das Ego der Eltern ein
"Überflieger-Kind" vorzeigen zu können?
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Potential
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Wenn Du Deinem Kind immer sagst, dass es sein Potential nicht ausschöpft, besser sein könnte, könnte es denken...
- ... so wie ich gerade bin, bin ich in den Augen meiner Eltern nicht gut genug
- ... ich sollte besser sein
- Konzentriere Dich weniger auf das, was Dein Kind derzeit noch nicht kann, sondern vielmehr auf all' die wundervollen Dinge, die es schon kann und was für ein wundervoller Mensch es in all' seiner Unvollkommenheit auch heute schon ist
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Kapitel 6
- Myth #3: There Are Good Children and Bad Children
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Definition/Label
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Eltern definieren Kinder häufig danach, wie gut sie sich in den eigenen Lebensalltag integrieren lassen und nicht allzu viel zusätzliche
"Kraftanstrengung" kosten
- Gute Kinder
- Haben gute Manieren
- Können sich konzentrieren
- Sind still und aufmerksam
- etc.
- Schlechte Kinder
- Haben Widerworte
- Sind hyperaktiv
- Sind unkonzentriert
- Sind laut
- etc.
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Bestätigung
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Eltern lassen sich häufig durch gesellschaftliche Normen und Äußerungen des Umfelds verunsichern
- Ist Dein Kind kompatibel mit gesellschaftlichen Normen und Erwartungen?
- Bist Du vielleicht ein schlechter Elternteil, weil Dein Kind sich anders verhält als die meisten anderen?
- Du solltest Dich nicht von Lehrern, Freunden, Nachbarn, etc. verunsichern lassen, nur weil Dein Kind sich eventuell gerade anders verhält als die Mehrheit der Gleichaltrigen
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Ursachenforschung
- Frage Dich vielmehr:
- Warum verhält sich mein Kind gerade so auffällig?
- Was fehlt meinem Kind gerade an Aufmerksamkeit und Wertschätzung?
- Was kann ich tun, um meinem Kind aus der Situation und dem Verhalten herauszuhelfen?
- Ein Kind ist nicht boshaft, sondern weiß sich in auffälligen Situationen für gewöhnlich nicht anders zu helfen, als sich so zu verhalten
(Bewältigungsstrategien für die eigenen Empfindungen)
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Bestärkung
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Das Verhalten der Kinder verbessert sich für gewöhnlich kurzfristig, wenn...
- ... sie sich gesehen und wahrgenommen fühlen
- ... in ihrer Individualität bestärkt fühlen und dazu ermutigt werden sich authentisch und nicht angepasst in der Gesellschaft präsentieren zu dürfen
- ... eher der Prozess und die Anstrengung statt der erzielten Ergebnisse gelobt werden
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Kapitel 7
- Myth #4: Good Parents Are Naturals
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Kindererziehung
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Einer der herausforderndsten Bereiche im Leben in Bezug darauf...
- ... präsent im Hier und Jetzt zu sein
- ... geerdet zu sein
- ... seine eigenen Emotionen wahrnehmen und kontrollieren zu können
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Training
- Erziehung ist nichts, das in unseren Genen veranlagt ist und damit jeder werdende Elternteil automatisch kann
- Es ist vielmehr eine Fähigkeit, die erworben, trainiert und ausgebaut werden kann und muss
- Lebenslanger Lernprozess
- Fehler und Rückschläge sind unausweichlicher Teil des Lernprozesses
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Kapitel 8
- Myth #5: A Good Parent Is a Loving One
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Startpunkt
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Liebe für die eigenen Kinder ist ein Startpunkt für die Erziehung
- Zitat zu Liebe:
"Love, as I define it, is the ability to fully see, accept, and honor the other person for who they are."
- Er alleine macht Dich aber nicht zu einem
"guten" Elternteil
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Liebe alleine lässt Dich nicht...
- ... automatisch gegenwärtig für die Bedürfnisse Deines Kindes da sein
- ... wissen, wie es im Innern Deines Kindes aussieht
- ... Deinem Kind angemessen helfen, zu sich selbst zu finden und seine Persönlichkeit zu entwickeln
- ... automatisch angemessen mit Deinen eigenen Ängste umgehen
- ... automatisch Deine impulsiven Reaktionen auf Kinderverhalten kontrollieren
- ... automatisch sinnvolle Strategien nutzen, um Deinem Kind angemessen zu helfen
- Kinder-bezogen
- Eltern-bezogen
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Bedürfnisse
- Eltern, die sich in der eigenen Kindheit nicht gehört und bestätigt fühlten, wollen das nun von ihren Kindern einfordern, um sich wenigstens jetzt gehört und gebraucht zu fühlen
- Kinder haben aber ebenfalls den Wunsch, wahrgenommen und gehört zu werden und verhalten sich entsprechend und wollen nicht nur den Erwartungen der Eltern genügen
- Konfliktpotential ("Clash of spirits")
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Handlungen
- Deine Handlungen zeigen Deinem Kind mehr, dass es geliebt und gebraucht wird, als es die einfachen Lippenbekenntnisse tun
- Am stärksten kann es Dein Kind in Momenten spüren, wo es sich offensichtlich gegen die Erwartungen verhält und Du dennoch ruhig und verständnisvoll reagierst
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"..., weil ...!"
- So solltest Du Dein Verhalten gegenüber Deinem Kind nicht begründen, weil es dann an Bedingungen geknüpft ist
- Die Liebe zu Deinem Kind sollte aber bedingungslos sein
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Kapitel 9
- Myth #6: Parenting Is About Raising a Happy Child
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Streben nach Glück
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Heutzutage ist es ein häufig genanntes Ziel, glücklich und fröhlich zu sein
- Für einen selbst
- Für die eigenen Kinder
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Gefahr
- Häufig an Bedingungen geknüpft:
- "Wenn das und das eintritt, dann bin ich glücklich."
- "Wenn ich das und das erreicht habe, dann bin ich glücklich."
- "Wenn ich dieses oder jenes Einkommen erziele, dann bin ich glücklich."
- etc.
- Bei Erreichung eines Zieles wird es häufig durch ein neues ersetzt und außerdem fühlt es sich dann häufig doch nicht so erfüllend an, wie zunächst angenommen
- Vielen der Bedingungen befinden sich außerhalb Deiner Kontrolle
- Glücksmomente sind daher nicht planbar und teilweise zufällig
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Fokus auf Wachstum
- Statt immer nur das Glück Deines Kindes im Blick zu haben, solltest Du lieber Wege wählen, die es wachsen und entwickeln lassen
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Das Leben ist nicht immer nur eitel Sonnenschein und das sollte auch Dein Kind im kontrollierten Rahmen erfahren, damit es...
- ... keine Angst vor Herausforderungen im Leben entwickelt und lernt, mit ihnen umzugehen
- ... Resilienz entwickelt
- ... Frustrationstoleranz und Ausdauer entwickelt
- ... den Prozess über das Ergebnis stellt
- Dein Kind kann so lernen, sein Leben eigenaktiv zu gestalten, und durch diese erlernten Strategien ein erfülltes Leben leben
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Vorbildfunktion
- Du solltest Deinem Kind als Elternteil vorleben, dass Herausforderungen und Schmerz zum Leben dazugehören und es lernen muss, damit umzugehen
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Kapitel 10
- Myth #7: Parents Need to Be in Control
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Grenzen der Kontrolle
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Verantwortung
- Ja, Du bist als Elternteil für Dein Kind und sein Wohlergehen verantwortlich
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Kontrolle
- Nein, Du hast nicht die komplette Kontrolle über Dein Kind und seine Entwicklung
- Du hast lediglich die Kontrolle über Deine eigenen Gefühle und Reaktionen und unter welche Bedingungen Dein Kind daheim aufwächst und wachsen kann
- Es ist essentiell sich dieser Grenzen der Kontrolle frühzeitig als Elternteil bewusst zu sein
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Druck
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Wenn sich Dein Kind nicht wie von der Gesellschaft erwartet verhält, siehst Du Dich häufig sozialem Druck ausgesetzt:
- Lehrer
- Andere Eltern
- Großeltern
- etc.
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Häufig geben Eltern dann den Druck an ihr Kind weiter und versuchen es noch mehr zu kontrollieren
- Führt eher zu größeren Konflikten und einem Abwenden und noch größeren Verlust an Einflussmöglichkeiten
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Stattdessen
- Hilf' Deinem Kind, seinen eigenen Weg zu finden
- Akzeptiere aktuelle Limits und Möglichkeiten
- Feiere gemeinsam mit Deinem Kind auch kleinere Erfolge
- Hinterfrage Dich und Deinen Anteil am Verhalten Deines Kindes
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Kapitel 11
- Raising the Real Child
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Neuland
- Egal, wie erfahren man schon in vielen Lebensbereichen sein mag, ein Kind zu bekommen und zu erziehen ist eine komplett neue Erfahrung und Herausforderung
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Kindheitserfahrungen
- Eigene Kindheitserfahrungen prägen Dich und leiten jetzt als Elternteil Dein Handeln, insbesondere wenn sie nicht aufgearbeitet wurden und noch unbewusst vorhanden sind
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"Gut genug?"
- Hast Du Dich als Kind häufig gefragt, ob Du gut genug für Deine Eltern und Freunde bist?
- Möglicherweise lässt Dich dies jetzt in einer Weise verhalten, dass Du allen gefällst und es allen recht machst, insbesondere auch Deinem eigenen Kind
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Folgen für das Kind
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Eltern die aus unaufgearbeiteten eigenen Kindheitserfahrungen heraus ihr Kind erziehen, sorgen dafür, dass ...
- ... das eigene Kind nicht sein eigenes Ich finden und entwickeln kann
- ... das eigene Kind nicht authentisch sein/werden kann
- Hieraus entsteht eine Leere im Kind, die dann häufig das "Ego" mit unangemessenen Verhaltensweise auf der Suche nach Aufmerksamkeit füllt
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Ausweg
- Sei' aufmerksam Deinen eigenen Gefühlen und Erfahrungen aus Kindheitstagen gegenüber
- Beobachte und reflektiere, in welchen Situationen diese Erfahrungen Dein Handeln gegenüber Deinem Kind leiten
- "Befreie" Dich von dieser Last aus der Vergangenheit, indem Du realisierst das Dein Wert in dieser Welt nicht von dem Verhalten Deiner Eltern und deren eigenen unaufgearbeiteten Schmerzen abhängt
- Erziehe Dein Kind aus diesem inneren Frieden heraus, indem Du jetzt erkennen kannst, was es wirklich benötigt und und was Du dafür tun kannst, dass es zu seinem Selbst findet und sich authentisch entwickeln kann
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Kapitel 12
- What's Really Behind Our Reactions
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Angst
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Auch wenn vordergründig häufig andere Gründe unser Verhalten steuern mögen, so liegt dem meistens ein tief Drinnen verankertes Gefühl der ANGST zugrunde
- Angst, jemandem nicht zu gefallen
- Angst, jemanden zu verletzen
- Angst, jemanden zu verlieren
- Angst, nicht geliebt zu werden
- Angst, nicht genug zu sein
- etc.
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Sichtbares Verhalten dient dann häufig nur als Schutzreaktion der eigentlich empfundenen Angst
- Zitat zur Handlung aus Angst heraus:
"In fact, anytime we are critical of ourselves or others, we are operating out of fear."
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Verhalten gegenüber Kind
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Aus der Angst heraus, von ihren Kindern nicht geliebt zu werden, verhalten sich Eltern häufig unangemessen und übertrieben
- Eltern versuchen, ihren Kindern jeden Wunsch von den Augen abzulesen und die Kinderliebe sprichwörtlich "zu erkaufen"
- Eltern tun sich schwer, notwendige Grenzen zu setzen
- Eltern finden es schwer konsistent zu sein und springen von "Ausnahme" zu "Ausnahme"
- Eltern interpretieren Reaktionen der Kinder immer gleich als persönlichen Angriff
- Nichts, was das eigene Kind tut ist in den Augen der Eltern gut genug, da sie so auch von sich selbst denken
- etc.
- Kinder erhalten in diesen Situationen von ihren Eltern nicht das, was sie für eine gute Entwicklung und innere Stärke benötigen
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Konflikte
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Kindheitserfahrungen, dass Konflikte zu Streit, Strafen, Verlassen, etc. führen, lassen jetzige Eltern Konflikte mit ihren Kindern fürchten
- Eltern tun sich schwer "Nein" zu sagen
- Konflikte zwischen Geschwistern sind für Eltern schwer zu ertragen
- Eltern möchten Kinder vor möglichen herausfordernden Situationen bewahren und sie am liebsten überbehüten
- Eltern haben Angst, abgelehnt und als
"schwierig" angesehen zu werden
- etc.
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Grenzen
- Grenzen sind für die angemessene Entwicklung von Kindern unerlässlich
- Jugendliche und Erwachsene, die in der Kindheit keine Grenzen erfahren haben, haben häufig später im Leben Probleme in sozialen Situationen und gelten häufig als nicht gesellschaftsfähig
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Geschlechterrollen
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Mütter
- Mütter übernehmen häufig eher die einfühlsame Rolle
- Potential: Ein wenig mehr maskuline Verhaltensweisen entwickeln
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Väter
- Väter übernehmen häufig eher den autoritären und sich durchsetzenden Part
- Potential: Ein wenig mehr feminine Verhaltensweisen entwickeln
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Kindesentwicklung
- Versuche in Deiner Tochter bzw. Deinem Sohn auch das scheinbar nicht geschlechterspezifische Verhalten zu trainieren
- Notwendig für eine ausgeglichene Entwicklung und zur Abkehr von tradierten gesellschaftlichen Stereotypen
- Kinder adaptieren diese Verhalten am besten, wenn Du es als Elternteil vorlebst
- Männliche und weibliche "Eigenschaften" sollten sich möglichst in der Balance befinden
- Kinder benötigen für eine möglichst ausgeglichene Entwicklung beide Einflüsse
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Autonomie
- Kinder sollten frühzeitig lernen, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen
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Eltern müssen lernen, offen dafür zu sein und diese Entwicklung zu unterstützen, indem sie ...
- ... Kinder ermuntern, ihre eigene Meinung zu entwickeln und zu vertreten
- ... Kinder ermuntern, eigene Wege auszuprobieren und dies nicht als persönlichen Angriff werten
- ... Kinder nicht übermäßig kontrollieren und ihnen Freiheiten gewähren
- etc.
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Schmerz
- Kinder sollten nicht vor jedem, insbesondere auch emotionalem, Schmerz bewahrt werden, sondern lernen, dass dieser und das Gefühl von Trauer auch Bestandteil des Lebens sind
- Eltern sollte ihre Kinder nicht vor jedem Schmerz beschützen, sondern mit ihnen Strategien entwickeln den unausweichlichen Schmerz zu bewältigen und dennoch die schönen Seiten im Leben wahrzunehmen und vielleicht um so mehr wertzuschätzen
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Kapitel 13
- Transforming Fear into Consciousness
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Du als Elternteil bist zum großen Teil von der Lebensweise und den Einflüssen Deiner eigenen Eltern geprägt:
- Umgang mit Stress
- Umgang mit Geld
- Einstellungen zur harter Arbeit und Erfolg
- Einstellungen zum Essen
- Umgang mit Konflikten
- Umgang mit Herausforderungen
- etc.
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Umgang mit Angst
- Mache Dir Deine eigene Angst bewusst und finde einen Umgang, der Dich dennoch handeln und nicht zurückschrecken lässt
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Finde Gedanken und Handlungsweisen nach folgendem Muster:
- "Ja, ... und ..."
- "Ja, ich habe Angst vor dem Team zu sprechen und ich kann einen Weg finden mich gut genug darauf vorzubereiten."
- "Ja, ich habe Angst meine Freundin zu konfrontieren und ich kann einen Weg finden, der unsere Bindung sogar stärken wird."
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Befreiung
- Dein Verhalten und Deine Gefühle gegenüber Deinem Kind beruhen nahezu ausschließlich auf seit Generationen vererbten Denk- und Verhaltensweisen, die nie hinterfragt und durchbrochen wurden
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Daher liegen auch die Gründe für Deine Angst selten im Verhalten Deines Kindes als viel mehr in übernommenen emotionalen Strukturen
- Dieses Bewusstsein kann Dir helfen, ganz im Hier und Jetzt bei Deinem Kind zu sein und angemessen zu reagieren
- Lerne Deinem Kind aus einer ruhigen und ausgeglichenen Stimmung heraus das zu geben, was es für seine Entwicklung benötigt
- Zitat zu angemessenem Verhalten:
"Quite simply, the child's behavior calls for a response suited to the behavior - minus all anxiety, emotion, and fear."
- Diese geistige Befreiung von "geerbten" Denk- und Handlungsmustern ist ein Prozess mit Höhen und Tiefen, der Geduld erfordert
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Kapitel 14
- From Expectations to Engagement
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Erwartungen
- Erwartungen der Eltern an das Verhalten der Kinder bilden häufig die Ursache für Konflikte
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Widerspruch
- Eltern möchten, dass ihre Kinder selbständige Individuen werden
- Zeitgleich möchten sie ihre Kinder aber bis ins kleinste Detail kontrollieren und dass ihre Kinder sich gemäß der Erwartungen der Eltern zu verhalten haben
- Kinder entlarven diesen Widerspruch und rebellieren anschließend dagegen
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Potentielle Konfliktthemen
- Schlaf
- Essen
- Schule
- Medien
- etc.
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Ursache
- Wenn Eltern mangelndes Selbstwertgefühl besitzen und denken, sie seien nicht gut genug, beginnen sie Erwartungen an ihre Kinder zu richten
- Erwartungen an das Kind lassen Eltern immer glauben, dass nur die Kinder sich verändern müssen und niemals sie selbst
- Wenn Du hingegen frei von Schuldgefühlen bist und Dich gut und präsent im gegenwärtigen Moment fühlst, so kannst Du Deinen Kindern ganz authentisch geben, was sie in dem Moment von Dir als Elternteil benötigen
- Kein Spielzeug oder andere materielle Dinge
- Stattdessen emotionale Verbundenheit, das Gefühl gehört und gesehen zu werden
- Schau mit offenem Herzen, was Dein Kind gerade benötigt und gib' ihm dann genau das
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Umkehrung
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Erwartungen
- Wenn Kinder mit permanent mit den Erwartungen konfrontiert, so leisten sie Widerstand
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Offenheit und Anerkennung
- Fühlen sich Kindern hingegen akzeptiert und ermuntert, so entwickeln sie Fähigkeiten und entdecken neugierig und mutig die Welt
- Du solltest eher die Anstrengungen Deines Kindes und seinen Arbeitsprozess für Deine Beurteilung in den Blick nehmen, als nur auf das Ergebnis zu fokussieren
- Dein Kind wird sich eher in die gewünschte Richtung entwickeln, wenn Du ihm offen und anerkennend begegnest, anstatt es immer mit Deinen Erwartungen zu konfrontieren
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Kapitel 15
- From Mindless Reaction to Mindful Presence
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Gegenwärtiger Moment
- Lebe im gegenwärtigen Moment und lass' alle unbewältigten Momente der Vergangenheit und Gedanken an die Zukunft los
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"Clash of time zones"
- Wenn Du völlig präsent im gegenwärtigen Moment bist, kannst Du am besten mit Deinem Kind agieren, da es für gewöhnlich auch im Hier und Jetzt lebt, statt in der Vergangenheit oder Zukunft
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Akzeptanz
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Unterschied
- Akzeptieren
- Du solltest Dein Kind in seinem Selbst akzeptieren und bestärken
- Grenzenloses Erlauben oder Resignieren
- Bei Fehlverhalten solltest Du Deinem Kind aber dennoch immer Grenzen aufzeigen, nur sollte dies nicht in einer emotionalen Überreaktion sondern in einer konstruktiven und ruhigen Art erfolgen, sodass Dein Kind auch eine Chance hat, das "richtige" Verhalten zu erlernen
- Kind kurz aus der Situation herausnehmen und ruhig auf das Verhalten ansprechen
- Kurz weggehen, bis sich die Situation beruhigt hat und im Anschluss darüber sprechen
- etc.
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Umgang mit Fehlern
- Urteile nicht über die Fehler Deines Kindes sondern zeige ihm auf, was es daraus lernen kann und in welchen Bereichen es sich schon weiterentwickelt hat (Positive Verstärkung)
- Zitat für mögliche Reaktion auf Kind:
"I know you want to succeed. I know you want to do your best. So let's work on this together."
- So eine offene Geisteshaltung der Akzeptanz bringt Dein Kind häufig in eine positive Stimmung, etwas schaffen und erreichen zu wollen
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Kapitel 16
- From Chaos to Stillness
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Vorbildfunktion
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Dein Kind beobachtet Dich und lernt aus Deiner positiven oder negativen Reaktion auf Ereignisse in Deinem Leben, wie z. B.:
- Eine Gehaltserhöhung
- Den Arbeitsplatzverlust
- Eine Gewichtszunahme
- Ein Kompliment von Freunden
- etc.
- Dein Kind denkt, dass die Stimmung von externen Ereignissen abhängt
- Erlebt es Dich hingegen ruhig und ausgeglichen, unabhängig von den Ereignissen des Lebens, so lernt es, dass das Leben aus Höhen und Tiefen besteht, aber keine davon definiert, wer wir sind und wie wir uns fühlen
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Stille
- Beobachte Dein Kind einfach nur und sei völlig im gegenwärtigen Moment bei ihm, ohne dass Du etwas sagt und versuchst sein Verhalten zu ändern
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Reaktion auf Fehlverhalten
- Unmittelbare Reaktion
- Insbesondere bei Fehlverhalten der Kinder neigen Eltern zu einer unmittelbaren verbalen Reaktion
- Zurechtweisung
- Ermahnung
- Androhung von Konsequenzen
- Zynismus
- etc.
- Moment der Stille
- Häufig ist es ratsam, das Verhalten zwar achtsam zur Kenntnis zu nehmen, aber sich die ersten 5 min zu keinem unmittelbaren Kommentar hinreißen zu lassen
- Beobachte ruhig Deine aufkommenden Emotionen, atme ruhig weiter und suche dann aus dieser inneren Ruhe heraus das konstruktive Gespräch mit Deinem Kind
- Manchmal hilft es auch, wenn Du Dich fragst, was Du eventuell zu der vorherigen Situation beigetragen hast bzw. was Dein Anteil daran ist
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Zuhören
- Insbesondere, wenn Kinder älter werden kennen sie die Ratschläge der Eltern zur Genüge und benötige viel mehr jemanden, denn ihnen bewusst und aufmerksam zuhört und ihre Wünsche und Ängste zur Kenntnis nimmt
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Kapitel 17
- From Role to No-Role
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Elternrolle
- Viele Eltern sind so sehr in ihrer Rolle als Mutter oder Vater verankert, dass sie nicht darauf vorbereitet sind, ihre Kinder in die Selbständigkeit zu entlassen
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Spiritueller Mentor
- Statt immer nur auf das gesellschaftliche Bild von Mutter und Vater zu fokussieren und sein Kind an all' den gesellschaftlichen Erwartungen auszurichten, fokussieren spirituelle Mentoren eher auf ...
- ... wie laut ihre Kinder lachen
- ... zu welch' intensiven Gefühlen ihre Kinder fähig sind
- ... wie angstfrei ihre Kinder lieben können
- ... wie unbeschämt ihre Kinder weinen können
- Werte, die Deinem Kind helfen sich zu einer authentischen Persönlichkeit zu entwickeln
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Balance
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Eltern sollten nicht urteilen, sondern ihre Kinder und ihr Verhalten genau beobachten und überlegen, was ihnen fehlen könnte und was sie als Eltern tun können, um ihre Kinder wieder mehr ins Gleichgewicht zu bringen
- Mehr soziale Kontakte?
- Mehr bewusste Zeit allein?
- Mehr kreative Aktivitäten?
- Mehr Zeit mit Sport?
- etc.
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Konflikte mit Kindern lassen sich am besten vermeiden, wenn Eltern die genau entgegengesetzte Energie erzeugen und nicht einfach genauso wie das Kind reagieren
- Kind hat Angst
- Eltern sollte ihre eigene Angst reduzieren können und ruhig und besonnen reagieren
- Kind verhält sich aggressiv
- Eltern sollten sich nicht provozieren lassen und deeskalierend kommunizieren und reagieren
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Kapitel 18
- From Emotions to Feelings
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Emotionenen vs. Gefühle
- Wird häufig verwechselt bzw. gleichgesetzt
- Zitat zur Abgrenzung:
"Simply put, we react with an emotion when we are unable to handle our feelings."
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Gefühle
- Können nur in einem bewussten und achtsamen Moment wahrgenommen werden
- Gefühle sind natürliche Antworten auf Situationen, mit denen einen das Leben konfrontiert
- Fehlende bewusste Wahrnehmung der eigenen Gefühle führt dann häufig zu emotionalen Überreaktionen gegenüber Familienmitgliedern
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Vorbildfunktion
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Kinder sollten von den Eltern einen natürlichen Umgang mit Gefühlen lernen, dass sie zum Leben dazugehören und dass sie kommen und gehen und man sie nicht unterdrücken muss
- Angst
- Freude
- Scham
- Glück
- etc.
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Umgang mit Kindern
- Beseitige die emotionalen Elemente und Reaktionen
- Gehe in einen Austausch über Deine wahren Gefühle
- Ist mit Sicherheit aufwendiger und zeitintensiver als eine simple Ansage: "..., weil ich es sage!", führt aber auch zu einer besseren Beziehung zu Deinem Kind
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Kapitel 19
- From Enmeshment to Autonomy
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Trennung
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Gefühle
- Sei' Dir Deiner eigenen Gefühle bewusst
- Verstehe, dass sie Deine Gefühle und nicht die Gefühle Deines Kindes sind
- Es bedarf keiner Anerkennung und Bestätigung von "außen" für die Gültigkeit Deiner Gefühle
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Reaktionen
- Handle offen und im Sinne Deines Kindes
- Führt zur emotionalen Autonomie
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Autonomie
- Wenn Kinder die Zimmertür schließen, sollten Eltern das respektieren und Vertrauen in ihre Autonomie haben und damit verdeutlichen, dass sie an die intakte Beziehung zu ihrem Kind glauben
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Sollten Kinder einmal negative Gefühle haben, müssen Eltern nicht gleich panisch werden, sondern sie darin bestärken, dass auch diese Gefühle zum Leben dazu gehören
- Kinder sollten lernen, dass Gefühle eben "nur" Gefühle sind und einen Menschen nicht definieren
- Schmerzhafte Erfahrungen lassen die Kinder sogar mehr über sich und das Leben lernen und sie möglichweise empathischer werden
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Kapitel 20
- From Judgment to Empathy
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Gefühle
- Unser Verhalten erwächst aus dem, was Du fühlst
- Nur wenn Du bereit bist tief in Deinen Gefühlen zu graben, kannst Du entdecken, was Dein Verhalten steuert und wie Du auch aktiv gegensteuern kannst
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Empathie
- Wenn Du wahrhaft einfühlsam bist, verfolgst Du keine Agenda mehr bzw. wirfst sie über Bord
- Du bist bereit, Dich auf die Gefühle des Kindes einzulassen, um eine Beziehung zu ihm aufzubauen
- Der Prozess der Kommunikation ist in diesen Momenten bedeutsamer als ein konkret angestrebtes Ziel
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Angst
- Eltern sagen ihren Kindern, dass sie keine Angst im Leben haben sollen, in der Hoffnung, dass ihre Kinder sich dann motiviert in allen Herausforderungen in Schule und Hobby engagieren
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Ergebnis-fokussiert
- Kinder spüren, dass ihre Eltern sich nur auf die Ergebnisse am Ende fokussieren und gerne sehen möchten, dass ihre Kinder erfolgreich sind
- Kinder entwickeln dann Ängste, in den Augen ihrer Eltern zu versagen und werden sich dann der Aktivität präventiv verweigern
- Nicht Faulheit sondern von Eltern erzeugte Versagensängste sind die wahre Ursache für dieses Verhalten
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Ausweg
- Beispiel: Kind äußert Schulangst
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Häufige Reaktionen
- "Sei nicht dumm, Du musst zur Schule gehen."
- "Hör' auf Angst zu haben."
- "In Ordnung, wenn Du nicht zu Schule gehen möchtest, dann bleibst Du heute Zuhause."
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Alternative Reaktionen
- Gefühl der Angst bewusst anerkennen und nicht leugnen oder kleinreden
- Angst gehört genauso zum Leben wie positive Gefühle der Freude und des Glücks
- Kind bitten die Angst zu beschreiben, ein Bild zu malen oder aber eine Geschichte dazu zu erzählen
- Eltern können jetzt eigene Geschichten von Angst-Situationen erzählen
- Kind kann verstehen, dass Angst ein natürliches Gefühl ist, das alle Menschen haben
- Kind lernt die Angst zu akzeptieren und mit ihr umzugehen
- Eltern helfen dem Kind sich mit seiner Angst in einer sicheren Umgebung zu konfrontieren
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Kapitel 21
- From Discipline to Enlightened Boundaries
- Zitat zu Disziplin bei Kindern:
"All disciplinary issues with children occur because of a lack of discipline within the parent."
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Grenzen
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Eine der größten Herausforderungen in der Erziehung
- Entweder zu lax
- Oder zu streng
- Kinder benötigen Rahmenbedingungen, Struktur und Berechenbarkeit im Leben
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Eltern müssen diese setzen und dabei folgendes im Blick behalten:
- Die individuellen Bedürfnisse des Kindes
- Die Bedürfnisse der Gesamt-Familie
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Verbindlichkeit
- Häufig gehen die Eltern inkonsequent mit den eigenen Regeln und Grenzen um, sodass die Kinder nicht wissen, was jetzt gilt und sie ebenfalls nicht einhalten
- Fehlende Klarheit und Verbindlichkeit mit den aufgestellten Regeln und Grenzen ist die Hauptursache für die Nicht-Einhaltung der Regeln von Kindern
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Zweck
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Eltern sollten sich fragen, welchem Zweck diese Regel dienen soll
- Dient diese Regel Deinem und dem höheren Selbst Deines Kindes und nicht nur Deinem Ego?
- Ist diese Regel verhandelbar oder nicht-verhandelbar?
- Regeln, bei denen es um Leben und Gesundheit geht, sollten nicht verhandelbar sein
- Die übrigen Regeln sollten gemeinsam mit dem Kind ausgehandelt werden, was auch zu einer höheren Akzeptanz durch die Kinder führt
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Konsequenzen
- Keine Strafen
- Aber natürlich sollen Kinder spüren, dass ihre Eltern bei der Einhaltung der Regeln konsequent sein werden
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Die angemessene Konsequenz sollte die folgenden Fragen beantworten:
- Was braucht mein Kind, dass es sich so verhält?
- Warum verhält es sich gerade so?
- Was fühlt es gerade?
- Muss es gerade eine neue Fähigkeit lernen?
- Braucht es irgendetwas anderes von mir?
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Vorbildfunktion
- Kinder lernen mehr durch das Beobachten ihrer Eltern als durch die Gespräche mit ihren Eltern
- Eltern sollten ihren Kindern viele der Regeln als gutes Vorbild vorleben, weil das die Regeln auch glaubhafter und wertvoller in den Augen der Kinder macht
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Kapitel 22
- From the Battlefield to the Negotiation Table
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Augenhöhe
- Eltern sollten Kindern auf Augenhöhe begegnen und sich nicht überlegen fühlen
- Wie jeder Erwachsene auch, werden Kinder sich aufgeschlossen zeigen und nicht auf Konfrontation zu ihren Eltern gehen, wenn sie sich gehört, verstanden und wertgeschätzt fühlen
- Voraussetzungen für eine reziproke Beziehung
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Wünsche
- Eltern können ihren Kindern mit gezielten Fragen helfen, ihre Wünsche zu aktivieren
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Potentielle Fragen
- "Was für einen Tag stellst Du Dir für morgen vor?"
- "Wie kann ich Dir dabei helfen, dass der Tag morgen nach Deinem Plan verläuft?"
- "Hast Du das Gefühl, dass Du heute ein paar Deiner Wünsche und Vorstellungen umsetzen konntest?"
- "Was hindert Dich Deiner Meinung nach daran, Verantwortung für Dein Leben übernehmen zu können?"
- "Welche Bereiche in Deinem Leben würdest Du ändern und warum?"
- "Wie kann ich Dich dabei unterstützen, dass Du mehr Verantwortung für Dein Leben übernehmen kannst?"
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Eltern sollten ihren Kindern ihre Wünsche nicht ausreden, selbst wenn sie sie derzeit nicht erfüllen können oder es aktuell gar gute Gründe dagegen gibt
- Kinder fühlen sicher und ernstgenommen, wenn ihre Wünsche und Fantasien nicht einfach abgelehnt oder ins Lächerliche gezogen werden
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Selbstwertgefühl
- Kinder sollen lernen, dass materielle ("äußere") Wünsche niemals "innere" Probleme lösen können
- Wichtig ist auch hierbei, dass Eltern ihnen dieses Bewusstsein wieder mit gutem Beispiel vorleben
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Win-Win
- Wenn Eltern das Gefühl der Überlegenheit und des Gewinnens ablegen, können partnerschaftliche Lösungen zu Konflikten gefunden werden, die Kind und Eltern gewinnen lassen und die Basis für eine gute Beziehung bilden
- Damit wahre Kompromisse in Kinderaugen glaubhaft sind, müssen sie auch den Eltern etwas abverlangen, das ihnen wichtig ist
- Zitat zur Partnerschaftlichkeit:
"Relationships are partnerships, not dictatorships."
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Geschwisterkonflikte
- Eltern sollten sich bemühen eine neutrale Haltung einzunehmen, sich nicht in den Konflikt hineinziehen zu lassen und das Gute in jedem der Kinder wertzuschätzen
- Schlichtungsgespräche oder Konsequenzen sollte in ruhigem Ton unter vier Augen und nicht in großer Runde stattfinden, damit das Kind sein Gesicht wahren kann
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Scheidung
- Wenn Vieles versucht wurde und die Beziehung nicht mehr zu retten ist, so sollten Eltern auch damit ihren Kindern gegenüber ganz offen umgehen, dass auch Beziehungen häufig ein Ablaufdatum haben
- Wichtig ist dann, dass sie ihren Kindern gegenüber von der Ehe nicht als grundsätzlichen Fehler sprechen, sondern dass die gemeinsame Zeit eben hier endet, aber vorher auch viele schöne gemeinsame Zeitpunkte in der Beziehung bestanden, für die man dankbar sein sollte
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Professionelle Hilfe
- Sollten Eltern spüren, dass ihre Kinder die Scheidung nicht verkraften und sich Vorwürfe für die Scheidung machen, die die Eltern nicht auflösen können, sollten die Eltern professionelle Hilfe zu Rate ziehen
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Weiterführende Links
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Website Shefali Tsabary
- Dr. Shefali - Awaken Yourself to a World of Change with Dr. Shefali
-
Interview bei Impact Theory
- How to Become a Better Parent | Dr. Shefali on Impact Theory
- Keep learning, keep growing – Daniel Spaller