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Theorie
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Wie ein Spiel
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es gibt
- Regeln
- Spielzüge machen
- macht das Spiel Spaß?
- Spiele lernt man nur, indem man spielt
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Weigerung vom Mensch zu sprechen
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Grund
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Begriff zu
- komplex
- kompakt
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Beobachtung
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Wenn jemand oder etwas im Rahmen einer Unterscheidung eine Seite dieser Unterscheidung bezeichnet, dann bezieht er sich auf etwas, er referiert, er kreiert eine Referenz, und dieses Referieren wird zur Beobachtung dann, wenn das, was bezeichnet wird, in den Dienst weiterer Informationsverarbeitungen gestellt wird.
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Die Unterscheidung, die benutzt wird, um zu bezeichnen, kann selbst nicht beobachtet werden. Sie ist immer für den Beobachter, der sie einsetzt, unsichtbar. Er sieht nur das, was er bezeichnet, und will er sehen, welche Unterscheidung diese Bezeichnung ermöglicht, braucht er eine andere Unterscheidung, die die erste Unterscheidung unterscheidet von anderen Unterscheidungen.
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Jede Beobachtung setzt eine Unterscheidung voraus, die sich selbst nicht mehr mit der gleichen Unterscheidung noch einmal beobachten kann. Um die Unterscheidung, die benutzt wurde, beobachten zu können, muss sie bezeichnet werden, und eben das setzt eine andere Unterscheidung voraus, in deren Rahmen die erste Unterscheidung von anderen Unterscheidungen unterschieden wird.
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Beobachtung, indem sie bezeichnet, Unterscheidungen aktualisiert, erzeugt Realität.
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2. Ordnung
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Sie sieht, was der Beobachter sieht und wie er sieht, was er sieht. Sie sieht sogar, was der beobachtete Beobachter nicht sieht, dass er nicht sieht, was er nicht sieht.
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immer auch
- Beobachtung 1. Ordnung
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Form-Begriff
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Differenz von
- Innen
- Außen
- immer gleichzeitig da
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Identität und Sinn
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Beobachtungsschema
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Sein/Nichts
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Ergebnis
- beobachterunabhängige Identitäten
- unangemessen
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Zwei=Eins-Prinzip
- Etwas ist etwas und ist es nicht
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Wenn Operationen wiederholt werden, dann "kondensiert" so etwas wie eine Stabilität oder Identität, eine Wiedererkennbarkeit, aber da diese Stabilität in wechselnden Kontexten auftaucht, wird ihre Identität eine virtuelle, an Horizonte geknüpfte.
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= Sinn
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Differenz
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condensation
- System führt eine Operation durch
- + wiederholt diese im Anschluss
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confirmation
- Bestätigung einer Operation
- + Operation kommt in einem anderen Rahmen vor
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Einheit der Unterscheidung von Aktualität und Possibilität
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Wenn man etwas Aktuelles bezeichnet, kann diese Bezeichnung als Teil einer Differenz begriffen werden, deren andere Seite das Mögliche, das Nicht-aktuelle ist, und wenn man so beobachtet, beobachtet man in der Form von Sinn.
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- Die Identität, die jeweils in Gedanken oder in Kommunikationen fixiert wird, kann über ihre Situierung in einem Möglichkeitshorizont festgehalten werden.
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Komplexität
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Die Form von Komplexität ist durch die Unterscheidung von kompletter und selektiver Relationierung gekennzeichnet. Will man komplett relationieren, muss man die Anzahl der Elemente verkleinern, und wechselt man die Seite zur selektiven Relationierung, kann die Zahl der vernetzungsfähigen Elemente groß sein.
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Ähnlichkeit
- Form von Sinn
- Form von Komplexität
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Was sich im sinnhaften Zugriff auf die Welt festgehalten wird oder sich als so festgehalten beschreiben lässt, versteht sich als Selektion aus einem Horizont von im Moment nicht akualisierten Beziehungen oder Möglichkeiten.
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System / Umwelt
- Unterscheidung
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Komplexitätsgefälle
- Die Umwelt ist immer komplexer als das System.
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= System
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Es ist die Stabilisierung dieses Gefälles, die Stabilisierung einer fundamentalen Asymmetrie.
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= Umwelt
- = Rest der Welt
- für das System relevante Umwelten
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Doppelte Kontingenz
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Alter und Ego: Wenn die aufeinandertreffen und beide ihr Verhalten auf das Verhalten des anderen abstellen oder einrichten wollen, dann passiert nichts.
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Alter und Ego werden als undurchlässige, uneinschaubare Systeme aufgefasst, die für keinen externen Zugriff zugänglich sind. Als in ihrem Grunde dem fremden Zugriff entzogene Möglichkeiten der Sinn-Bestimmung.
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Kontingenz bezeichnet, was weder notwenig noch unmöglich ist. Was geschieht, geschieht, aber es kann nur verstanden werden oder man kann nur sinnvoll daran anschließen, wenn das aktuell Gegebene im Horizont des auch-anders-möglich erscheint.
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- 100%tiges Verstehen ist nicht möglich
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Ausgeschlossen-Sein
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<-- zwingt
- Kommunikation
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Entstehung
- emergenter Ordnung
- Begrenzungen von Verhaltensmöglichkeiten
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Soziale Ordnung entsteht sobald Systeme aufeinandertreffen, die sich wechselseitig Intransparenz unterstellen.
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Kommunkation
- Nur Kommunikation kann kommunizieren.
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Information
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Wir können uns vorstellen, dass jemand in seinem Inneren, wie immer das beschaffen sein mag, eine Information ausbrütet, einen Systemzustand auswählt und bezeichnet, also eine Selektion vornimmt.
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Mitteilung
- Auswahl aus vielen Möglichkeiten was man sagen will (Inhalt) und wie (Form).
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Verstehen
- Differenz Mitteilung und Information
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Auch das Verstehen ist eine Auswahl. Es ist nicht der Import eines fremden Kopfinhaltes, einer fremden Intention in den eigenen Kopf, wie denn auch? Es ist eine Beobachtungsleistung, die sich auf die Unterscheidung von Information und Mitteilung stützt, sie gleichsam benutzt, um zu interpolieren, was da drüben, in der unerreichbaren Welt eines anderen Schädels, vor sich geht.
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Jede Äußerung streut Anschlussmöglichkeiten, aber angeschlossen wird verschieden, in jedem Systemtyp anders und beides zur gleichen Zeit.
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Kommunikation kann Kommunikation beobachten, schließlich benutzt sie eine Unterscheidung zwischen Information und Mitteilung und errechnet daraus Bezeichnungsmöglichkeiten. Außerdem kann sie sich selbst zum Thema machen und so fort.
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Damit Kommunikation beobachtbar wird und sich selbst beobachten kann, irgendwie in eine zurechenbare Form bringen, sich in sie hinein verkürzen muss, und diese Form könnte man Handlung nennen.
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Psychische Systeme können Kommunikation beobachten, aber eben nur mit einer psychischen Unterscheidung.
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Man (psychisches oder soziales System) kann Kommunikation, und auch Kommunikation kann sich selbst, nicht direkt beobachten.
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Handlung
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Handlungen entstehen dadurch, dass Selektionen Systemen zugerechnet werden und nicht deren Umwelt.
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Entscheidend für die Reproduktion von Kommunikation, für die Ermöglichung des Anschlusses weiterer Kommunikationen, ist, dass die Mitteilung selbst als Handlung begriffen wird.
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Das Sozialsystem verkürzt sich via Handlungszuschreibung in eine einfachere, beobachtbare Form heinein. Es erzeugt oder rekurriert auf Ereignisse, die es als Mitteilungen gleichsam an eine Adresse bindet, an eine Person, die gesagt hat, was sie gesagt hat, und an einen Zeitpunkt, an dem gesagt wurde, was gesagt wurde. Diese Ereignisproduktion, die Serie von Mitteilungsakten, ist das einzige, was sichtbar wird, die Außenseite einer nicht explorablen Innenseite.
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Bestimmt ist sozusagen, dass etwas gesagt wurde, aber unbestimmt ist im Moment, was daraus folgt, wie das nächste Ereignis das eben Geschehene qualifizieren wird.
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Gesellschaft
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Die Gesellschaft besteht aus Kommunikationen. Die elementare Einheit von Gesellschaft ist Kommunikation, und nur via Kommunikation wird entschieden, was noch zu Gesellschaft gehört und was nicht.
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Soziale Realität wird kommunikativ konstruiert.
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Autopoiesis
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Systeme, die die elementaren Einheiten, aus denen sie bestehen, mit Hilfe der elementaren Einheiten, aus denen sie bestehen, in einem Netzwerk solcher Einheiten reproduzieren.
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Bewusstsein: In ihm kommen offenkundig nur Gedanken (und Gefühle, Wahrnehmungen) vor, sonst nichts, und es scheint so zu sein, dass irgendwie diese Gedanken weitere Gedanken produzieren müssen, sonst käme es zu einem Stillstand.
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Gesellschaft ist das umfassendste (autopoietische) Sozialsystem. Sie produziert Kommunikationen aus Kommunikationen in einem Netzwerk von Kommunikationen. Was sie von der Welt bemerkt, bemerkt sie ausschließlich in der Form von Kommunikation, und z. B. nicht in der Form von Bewusstsein. Das Bewusstsein ist Umwelt von dem Gesellschaftssystem.
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Funktionale Differenzierung
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Systemdifferenzierung heißt, dass die Unterscheidung von System und Umwelt auf das Ergebnis dieser Unterscheidung noch einmal angewandt wird. Im System der Gesellschaft werden neue System/Umwelt-Differenzen eingeführt. Das Ausganssystem fungiert als Umwelt des Subsystems, und System und Umwelt des Subsystems komplettieren sich zum Ausgangssystem.
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Funktionssysteme
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Differenzieren gesellschaftliche Funktionen aus
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- Wissenschaft, Kunst, Religion, Wirtschaft, Politik, Erziehung, Recht...
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Binäre Codierung
- Der Gebrauch eines strikt zweiwertigen Schemas, mit dem sich ein System indifferent setzt gegen Informationsverarbeitungszumutungen, die auf einem anderen als eben seinem Schema beruhen.
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Das System verwendet eine Leitunterscheidung, und alles, was für das System geschieht, geschieht im Rahmen dieser Unterscheidung.
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