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Hierarchie der Baustile
- 1. "Modernismus" (?) für Kultbauten (ewige Werte)
- 2. Neo-Klassizismus für Prachtbauten des Staates & der Partei
- 3. Heimatstil & Traditionalismus (Dorf und Land)
- 4. "moderner Stil" für Fabriken, Sportanlagen, Zweckbauten
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"Baubolschewismus"
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"Modernes Bauen"
- 1. These: Anknüpfen
- 2. These: Weitermachen
- Werkbund (1934 aufgelöst)
- "Richtlinien für deutsche Kultur und Baugesinnung"
- Architektengesetz
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Ideologie
- "Wort aus Stein"
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"Gesundung der deutschen Städte"
- "Entschandelungsmaßnahmen"
- bevölkerungsselektive Steuerung
- "Entkernung"
- "Flächenbereinigung"
- Beseitigung von Juden und „Asozialen“, Zerschlagung politisch unzuverlässiger
Arbeiterquartiere in den Innenstädten
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Ruinenwerttheorie - "zeitloses Herrschafftssymbol"
- Die Dauerhaftigkeit des Regimes untermauern
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Zweck der Monumentalbauten
- Der Flüchtigkeit der Zeit entzogen
- Pseudosakralität
- Formen, Proportionen und Dimensionen der Bauwerke hatten den Sinn, den Betrachter durch architektonische Größe zu beeindrucken und ihn durch düstere Athmosphäre einzuschüchtern. ("Bauen unterm Hakenkreuz" S. 27 )
- "die Macht als öffentliches Schauspiel"
- steingewordener Ausdruck der Selbstdarstellung der Herrschafft Hitlers
- "programmatischer Eklektizismus"
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Führerstädte = oberste Priorität
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Berlin"Welthauptstadt"
- Streben nach Weltherrschafft
- Nürnberg "Stadt der Reichsparteitage"
- München "Hauptstadt der Bewegung"
- Linz "Weltkulturstadt"
- Hamburg "Welthandelszentrum"
- Je größer der ideelle Wert, desto größer müssen die architektonischen Mittel und der Aufwand sein
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"Neoklassizismus"
- Die NS-Propaganda unterbricht nicht die Kontinuität der deutschen Baukultur, sie vernichtet nur besonders gründlich das Bewusstsein dieser Kontinuität. Es gelingt ihr den Bruch mit der Vergangenheit glaubhaft zu machen. ("Faschistische Architekturen" S. 10)
- "Die Massen sollen sich mit dem Starken identifizieren, sie sollen sich der neuen Herrschafft anvertrauen, sich ihr unterordnen und willig führen lassen. Unter den historischen Bedingungen von 1933 scheint sich dazu am ehesten die Architektur des Neoklassizismus à la Behrens, Kreis und Troost zu eignen (...) sie verkündet Harmonie und Ordnung, und sie erlaubt es , neue Bauaufgaben allgemeinverständlich und einprägsam mit abendländischer tradition und Größe in Verbindung zu bringen." (Faschistische Architekturen" S.12)
- möglicherweiße drückt sich das Totalitäre weniger in den Stilen als vielmehr in der Handhabung aus (faschistische Architekturen, S. 90)
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Hitler (charismatischer Herrscher)
- "Hobbyarchitekt" - jedoch vom Schicksal zum Politiker ausgewählt
- "Die gesamte Alltagsarchitektur der Produktion, des Wohnens und der Freizeit bleibt weitgehend frei von [...] (seiner) Einflussnahme, so dass sie insgesamt eine Entwicklung nimmt, die sich nicht grundsätzlich von der in den Nachbarländern unterscheidet" ("Faschistische Architekturen" S. 14)
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Die Architektur sollte schon durch ihre Anlage den Führer in den Mittelpunkt des Geschehens rücken = Aktivarchitektur
- Repräsentant der Volksgemeinschaft
- berufener Sprecher der Nation
- Durch die Aufladung mit Sinn kann alles zum Symbol werden
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Sozialer Wohnungsbau
- totalitärer Sozialstaat (KdF, SdA)
- Selbstversorgung
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bedeutendste Architekten
- Paul Ludwig Troost (+1934)
- Ludwig Ruff
- Albert Speer
- Hermann Giesler (München & Linz)
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Parteibauten
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Ordensburgen
- Erziehung eines neuen Geschlechtes willensstarker "politischer Soldaten"
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Propagandainstrument
- Architektur als Medium
- Das "Wort aus Stein" verstummte im Gegensatz zu Radio und Rede nie
- visueller Terror
- materielles wirken.pdf